Ernst Spatz

Schlossergehilfe. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1907    † 1943

 

Lebenslauf

Ernst Spatz wurde am 13.1.1907 in Wien geboren. Er arbeitete als Schlossergehilfe, und war verheiratet.

Widerstand, Todesurteil, Hinrichtung

Ernst Spatz war bis Juni 1938 erster Bezirksobmann der KPÖ in Wien Floridsdorf. Die Verbindungen von Betriebsorganisationen vom Gaswerk Leopoldau, dem Straßenbahn-Betriebsbahnhof Floridsdorf, den Siemens-Schuckert-Werken, der Wiener Lokfabrik, dem Shuttleworth und der Stadlauer Lederfabrik liefen bei ihm zusammen. Ernst Spatz versuchte auch, wie aus der Anklageschrift hervorgeht, weitere Betriebe für die im Wiederaufbau begriffene kommunistische Organisation zu erfassen. In eben jenem Juni 1938 geriet er in die Fänge der Polizei, worauf hin er seinen Mitarbeiter Otto Steiger zu seinem Nachfolger bestimmte und diesen mit seinem Aufgabenkreis vertraut machte.

Ernst Spatz wurde am 28.5.1941 verhaftet und am 23.11.1942, u.a. gemeinsam mit Johann Mörth, zum Tode verurteilt. Er wurde am 13.4.1943 im Landesgericht I in Wien hingerichtet.

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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